„Rumpus“ – so lässt sich aus dem der CD beiliegenden Pressetext entnehmen – bedeutet aus dem Englischen übersetzt so etwas wie „Affenkäfig“ oder „Spektakel“. Und einen treffenderen Namen hätte der Wiener Trompeter Dominik Fuss für sein Projekt nicht wählen können, denn sein Debüt „Ethology“ entspricht im musikalischen Sinne nämlich genau einem solchen. Es ist der moderne, sehr melodiereiche und in seiner Note elegante Jazz, den der Bandleader und Komponist gemeinsam mit seinen Kollegen Patrick Dunst (Reeds), Max Tschida und Stephan Plecher (beide Piano, Keyboards), Marc Mezgolits (Bass) und Thomas Froschauer (Schlagzeug) pflegt, einer, der das Verkopfte und allzu sehr Komplexe hintanstellt und dafür aber das rein Musikalische in den Vordergrund rückt.
Es swingt leichtfüßig, es groovt lässig, an einer Stelle klingt mal ein wenig Hip-Hop durch, dann wieder etwas Funkiges, es entwickeln sich weite, fesselnde und in ihrer Intensität sich immer weiter verdichtende Bögen, die, je näher sie zu ihren verspielt dramatischen Höhepunkten gelangen, immer mehr Atmosphäre aufnehmen. Besonders schön sind die Momente, in denen Dominik Fuss und seine Mitstreiter jede Zeit vergessen und sich vollkommen zurücknehmen und der Sanftheit des Klanges und der berührenden Zurückhaltung hingeben.
„Ethology“ ist ein richtig schönes Beispiel für die Gediegenheit des modernen Jazz geworden, es ist ein Stück Musik geworden, das wirklich Stimmung macht und in schönen Klängen sehr abwechslungsreiche, fantasieanregende und packende musikalische Geschichten erzählt. Ein sehr gelungenes Debüt. (Michael Ternai / mica)
Label: Jive Records
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